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13.8. Office-Pakete

Büroprogramme galten in der Welt der freien Software lange Zeit als nicht vorhanden. Benutzer haben lange nach Ersatz für Microsoft-Programme wie Word und Excel gefragt, aber diese sind so komplex, dass Ersatz nur schwer zu entwickeln war. Die Situation änderte sich mit dem Start des Projekts OpenOffice.org (nachdem Sun den Code von StarOffice unter einer freien Lizenz veröffentlicht hatte). Heutzutage enthält Libre Office, ein Abkömmling von OpenOffice.org. Die GNOME- und KDE-Projekte arbeiten immer noch an ihren eigenen Angeboten (GNOME Office und Calligra Suite), und der freundliche Wettbewerb führt zu interessanten Ergebnissen. Zum Beispiel ist die Tabellenkalkulation Gnumeric (Teil von GNOME Office) in einigen Bereichen sogar besser als OpenOffice.org/LibreOffice, vor allem bei der Genauigkeit seiner Berechnungen. Auf dem Gebiet der Textverarbeitung sind die OpenOffice.org und Libre Office Suiten weiterhin wegweisend.
Ein weiteres für die Nutzer wichtiges Leistungsmerkmal ist die Fähigkeit, Word- und Excel-Dokumente, die man von Ansprechpartnern erhalten oder in Archiven gefunden hat, zu importieren. Obwohl alle Büropakete Filter besitzen, die es ermöglichen, mit diesen Formaten zu arbeiten, sind nur die von OpenOffice.org und Libre Office für den täglichen Gebrauch ausreichend funktionsfähig.
Libre Office und Calligra Suite sind in den jeweiligen Debian-Paketen libreoffice und calligra verfügbar. Es gibt kein Paket für GNOME Office (dieses war gnome-office). Sprachspezifische Pakete für Libre Office werden in gesonderten Paketen veröffentlicht: libreoffice-l10n-* und libreoffice-help-* sind vor allem zu nennen; manche Funktionen, wie Wörterbücher, Trennungsregeln und Thesauri sind in getrennten Paketen, beispielsweise myspell-*/hunspell-*, hyphen-* und mythes-*. Beachten Sie, dass Calligra Suite früher KOffice hieß.