dpkg-reconfigure tzdata
geändert, der es erlaubt, die gewünschte Zeitzone interaktiv auszuwählen. Seine Konfiguration wird in der Datei /etc/timezone
gespeichert. Zusätzlich wird die entsprechende Datei aus dem Verzeichnis /usr/share/zoneinfo
nach /etc/localtime
kopiert; diese Datei enthält die Regeln, die die Dauer der Sommerzeit für jedes Land, das sie einsetzt, festlegt.
TZ
, die Vorrang vor der konfigurierten Voreinstellung des Systems hat:
$
date
Wed Mar 28 15:51:19 CEST 2012
$
TZ="Pacific/Honolulu" date
Wed Mar 28 03:51:21 HST 2012
/etc/default/ntpdate
wechseln.
/etc/ntp.conf
editieren, wobei die wichtigste Änderung in dem NTP-Server besteht, an den er sich wendet. Falls das Netzwerk viele Server hat, könnte es von Interesse sein, einen lokalen Server einzurichten, der sich mit den öffentlichen Servern synchronisiert und der dann von den anderen Servern des Netzwerks als Quelle benutzt wird.
logrotate
, das für diese Rotationen zuständige Programm folgt den Anweisungen, die ihm in der Datei /etc/logrotate.conf
und in allen im Verzeichnis /etc/logrotate.d/
befindlichen Dateien gegeben werden. Der Administrator kann diese Dateien verändern, falls er die von Debian festgelegten Richtlinien zur Protokollrotation anpassen möchte. Die Handbuchseite logrotate(1) beschreibt alle in diesen Konfigurationsdateien verfügbaren Optionen. Sie möchten vielleicht die Anzahl der in der Protokollrotation zurückbehaltenen Dateien erhöhen oder Protokolldateien in ein besonderes Verzeichnis verschieben, um sie zu archivieren statt zu löschen. Sie könnten sie auch per E-Mail verschicken, um sie andernorts zu archivieren.
logrotate
wird täglich durch das Termimsteuerungssprogramm cron
ausgeführt (beschrieben in Abschnitt 9.7, „Aufgaben mit cron
und atd
zeitlich festlegen“).
sudo
, das es bestimmten Benutzern ermöglicht, bestimmte Befehle mit besonderen Rechten auszuführen. Im gewöhnlichsten Fall erlaubt sudo
einem vertrauenswürdigen Benutzer die Ausführung jeden Befehls als Root. Hierzu führt der Benutzer einfach sudo befehl
aus und authentifiziert sich dabei mit seinem persönlichen Passwort.
sudo
. Um andere Berechtigungen zu vergeben, muss der Administrator mit dem Befehl visudo
die Konfigurationsdatei /etc/sudoers
verändern (auch hier wird der Editor vi
aufrufen oder ein anderer in der Umgebungsvariablen EDITOR
definierter Editor). Das Hinzufügen einer Zeile mit benutzername ALL=(ALL) ALL
ermöglicht es dem betreffenden Benutzer, einen beliebigen Befehl als Root auszuführen.
/etc/fstab
enthält eine Liste aller möglichen Einhängepunkte, die entweder während des Hochfahrens automatisch eingehängt werden oder bei auswechselbaren Speichergeräten von Hand. Jeder Einhängepunkt wird in einer Zeile mit mehreren durch Leerzeichen getrennten Feldern beschrieben:
blkid gerät
feststellen kann) mit vorausgestellter UUID=
. Dies schützt vor einer Änderung des Gerätenamens, falls ein Gerät hinzugefügt oder entfernt wird, oder falls Platten in einer anderen Reihenfolge erkannt werden.
ext4
, ext3
, vfat
, ntfs
, btrfs
, xfs
sind einige Beispiele.
swap
gilt für Swap-Partitionen; der besondere Wert auto
weist das Programm mount
an, das Dateisystem selbstständig zu ermitteln (was besonders bei Laufwerken und USB-Sticks hilfreich ist, da jedes ein anderes Dateisystem haben kann);
mount
dokumentiert. Die häufigsten sind
rw
und ro
bedeuten, dass das Gerät mit den Berechtigungen zum Lesen und Schreiben beziehungsweise nur zum Lesen eingehängt wird.
noauto
deaktiviert das automatische Einhängen beim Hochfahren.
user
erlaubt es allen Benutzern, dieses Dateisystem einzuhängen (ein Vorgang, der sonst nur auf den Root-Benutzer beschränkt wäre).
defaults
bezeichnet die Gruppe der voreingestellten Optionen: rw
, suid
, dev
, exec
, auto
, nouser
und async
, von denen jede einzeln nach defaults
abgestellt werden kann, indem man nosuid
, nodev
und so weiter hinzufügt, um suid
, dev
und so weiter zu sperren. Das Hinzufügen der Option user
reaktiviert diese wieder, da defaults
die Option nouser
enthält.
0
gesetzt. Falls es 1
ist, weist dies das Hilfsprogramm dump
darauf hin, dass die Partition Daten enthält, die gesichert werden müssen.
0
ist, wird keine Überprüfung durchgeführt. Das Wurzelverzeichnis sollte den Wert 1
haben, während andere dauerhaft eingehängte Dateisysteme den Wert 2
erhalten.
Beispiel 8.5. Beispiel der Datei /etc/fstab
:
# /etc/fstab: static file system information. # # <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> proc /proc proc defaults 0 0 # / was on /dev/sda1 during installation UUID=c964222e-6af1-4985-be04-19d7c764d0a7 / ext3 errors=remount-ro 0 1 # swap was on /dev/sda5 during installation UUID=ee880013-0f63-4251-b5c6-b771f53bd90e none swap sw 0 0 /dev/scd0 /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0 /dev/fd0 /media/floppy auto rw,user,noauto 0 0 arrakis:/shared /shared nfs defaults 0 0
/shared/
auf dem Server arrakis wird auf dem lokalen Rechner unter /shared/
eingehängt. Das Format der Datei /etc/fstab
ist auf der Handbuchseite fstab(5) dokumentiert.
locate
kann den Ort einer Datei finden, wenn Sie nur einen Teil ihres Namens kennen. Er zeigt das Ergebnis fast sofort an, da er in einer Datenbank nachschlägt, die den Ort aller auf dem System befindlichen Dateien speichert; diese Datenbank wird täglich durch den Befehl updatedb
aktualisiert. Es gibt -zig Implementierungen des Befehls locate
und Debian hat mlocate für sein Standard-System gewählt.
mlocate
ist so intelligent, dass es nur Dateien zurückliefert, auf die der Anwender Zugriff hat, auch wenn die zugrundeliegende Datenbank alle Dateien auf dem System kennt (weil die Implementierung des zugehörigen updatedb
ohne Root-Rechte läuft). Als zusätzliche Absicherung kann der Administrator mit PRUNEDPATHS
in /etc/updatedb.conf
einzelne Verzeichnisse von der Indexierung ausschließen.